Ihr Angehöriger ist immer mehr und dauerhaft auf Unterstützung angewiesen, dann können Sie für ihn oder mit ihm zusammen einen Antrag auf Pflegegrad stellen.

  1. Antrag stellen: Verfassen Sie einen formlosen, schriftlichen Antrag, den Sie bei der zuständigen Pflegeversicherung einreichen, um einen Pflegegrad zu beantragen. Diese ist im Normalfall an die Krankenkasse angegliedert. Manchmal reicht es auch bei der Pflegekasse anzurufen.
  1. Vorbereitung: Beziehen Sie die behandelnden Ärzte mit ein, damit Sie ausreichend Informationen haben, wenn das Gutachten ansteht. Auch ein Pflegedienst kann Ihnen hier mit jahrelanger Erfahrung zur Seite stehen.
  1. Sammeln und dokumentieren: Für eine erfolgreiches Gutachten, sammeln Sie früh alle Unterlagen (Befunde, ärztliche Berichte), die den Pflegebedarf nachweisen können und dokumentieren Sie die tägliche Pflege- und Hilfsleistungen (z.B. in einem Pflegetagebuch), um den Bedarf nachweisen zu können.
  1. Das Gutachten: Nun wird sich ein Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK)  bei Ihnen melden. Bei privaten Versicherungen vom Medicproof.  Dieser vereinbart mit Ihnen einen Termin für das Gutachten. Er prüft den Pflegebedarf und macht sich ein Bild der Situation vor Ort. Bei diesem wichtigen Termin sollte der Betroffene von Angehörigen oder einer nahe stehende Person unterstützt werden.
  1. Prüfung des Gutachtens: Das erstellte Gutachten wird von einer Pflegekasse geprüft und ein Pflegegrad festgelegt.
  1. Wenn der Antrag abgelehnt wird: Bei einer Ablehnung haben Sie 4 Wochen Zeit, dagegen Widerspruch einzulegen. Das gleiche gilt, wenn ein zu geringer Pflegegrad anerkannt worden ist.

Unser Pflegegradrechner ermöglicht es Ihnen, anhand Ihrer Angaben zu bestimmen, welcher Pflegegrad Ihnen oder Ihrem Angehörigen voraussichtlich zustehen würde. Er dient lediglich einer ersten Orientierung dafür, ob eine Beantragung von Pflegegeld möglich wäre.